Der neue Roman Julian Barnes' uber eine platonische Liebe und den Tod einer besonderen Frau, der zum Anlass fur die tiefere Auseinandersetzung eines Mannes mit Liebe, Freundschaft und Biografie wird.
Neil, gescheiterter Schauspieler, Vater und Ehemann, besucht an der Abenduni eine Vorlesung zur Kultur und Zivilisation und ist fasziniert von der stoischen und anspruchsvollen Professorin Elizabeth Finch. Er hat zwar Affaren und Liebeleien, doch pragt das Ringen um ihre Anerkennung sein Leben. Auch nach Beendigung des Studiums bleiben die beiden in Kontakt. Als sie stirbt, erbt Neil ihre Bibliothek und Aufzeichnungen - und sturzt sich in ein Studium Julian Apostatas, der fur Elizabeth Finch ein Schlussel zur Bedeutung von Geschichte an sich war: Der romische Kaiser wollte im 4. Jahrhundert das Christentum ruckgangig machen. Wer war Julian Apostata? Und was ware passiert, wenn er nicht so jung gestorben ware? Der Schlussel zur Gegenwart liegt nicht selten in der Verhangenheit, das zeigt dieser kenntnisreiche Roman auf unnachahmliche Weise.
Das Buch ist eine intelligente Hommage an die Philosophie, ein Ausflug in die Geschichte, eine Einladung, selbst zu denken.
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